Königreich Sachsen, Silberne St. Heinrichs Medaille. Vergleich der Stempel von Ulbricht und Rothe.


Der Stempel für die Medaillen bezüglich der Kriegen von 1848/49 bis 1914/18 wurden von Ersten Graveur der königlichen Münzstätte Dresden, Karl Christian Friedrich Ulbricht (gestorben 1861) geschnitten. Die originalen Stempel konnten bis ins Jahr 1916 verwendet werden, erst dann wurde eine Neuanfertigung nötig. Die neu geschnittenen Stempel glichen den bisherigen bis ins kleinste Detail, ebenso findet sich die Stempelschneidersignatur, wie bei den vorherigen Stempeln, “F.U.” auf dem Halsabschnitt. Dieser Umstand lässt somit den eindeutigen Rückschluss zu, dass sämtliche Exemplare ohne Stempelschneidersignatur keine offiziell verausgabten Exemplare sind (vgl. hierzu auch Hessenthal u. Schreiber, Nr. 1450). Die offiziell geprägten Medaillen sind aus Silber, haben einen Durchmesser von  ca.36mm und ein Gewicht von ca. 22 Gramm.

Von diesem Medaillentyp kamen 9484 Exemplare zur Verleihung.


Eine Ausnahme hierzu bildet die 1866 verausgabte Medaille. Die Sachsen fochten an Seite der Österreicher in Böhmen und die St. Heinrichs Medaille wurde zu diesem Anlass in Wien geprägt. Graveur dieses Stempels war der österreichische Kammerjuwelier C.F. Rothe. Dieser hielt sich eng an das Modell von Ulbricht. Die wesentlichen Unterschiede sind so auch lediglich die etwas feinere und strengere Zeichnung, die leichten Veränderungen in der Schrift und die grössere Kugelkopföse der Aufhängung. Sogar die Masse und Gewichte sind mit dem Ulbricht Modell nahezu identisch. Die Medaille ist im Halsabschnitt signiert mit “ROTHE”.

Von diesem Medaillentyp kamen lediglich 261 Exemplare zur Verleihung. Dieser Stempel wurde später nie mehr eingesetzt.


Bei den unten abgebildeten Medaillen und deren Ausschnitten ist in der Sortierfolge immer erst das Modell von C.F. Rothe und dann das Vergleichsexemplar von F. Ulbricht dargestellt.



































Kingdom of Saxonia, St. Heinrichs medal in silver, comparison between the stamps of Ulbricht and Rothe.


The stamp for the medals concerning the wars from 1848/49 to 1914/18 was cut by the master engraver of the Royal Mint Dresden, Karl Christian Friedrich Ulbricht (died 1861). The original stamps could be used untill the year 1916, only then became a new preparation necessarily. The new cut stamps resembled the past in the smallest detail, equally the stamp cutter signature, like with the previous stamps, is "F.U." on the neck section. This circumstance permits the clear conclusion that all copies without stamp cutter signature are not officially spent copies (see also for this Hessenthal and Schreiber, NR. 1450). The officially medals are from silver, have a diameter of approx. 36mm and a weight of approx. 22 gram. From this type of medal 9484 copies came to the award.


An exception is the 1866 spent medal. The Saxonia fenced at side of the Austrians in Boehmen and to this cause the St. Heinrichs medal in Vienna was coined. Engraver of this stamp was the Austrian Kammerjuwelier C.F. Rothe. He adhered very close to the model of Ulbricht. The substantial differences are only the somewhat finer and stricter design, the easy changes in the writing and the larger ball eye of the suspension. Even the mass and weights are almost identical to the Ulbricht model. The medal is marked in the neck section with "ROTHE".

From this type of medal only 261 copies came to the award. This stamp was later never more used.


With the accompanying illustrated medals and their cutouts always the model of C.F. Rothe is represented first and then the comparison copy of F. Ulbricht in the sorting sequence.






 

Silberne St. Heinrichs Medaille